Über uns

Von Hilde und Walter Gutjahr am 1. April 1951 gegründet, haben wir uns von einem ehemals kleinen Tanzkreis zum hessischen Landestrachtenverband entwickelt. Wir pflegen das alte Brauchtum, bewahren unsere traditionellen Trachten und die heimische Mundart.

Auf unseren Onlineseiten geben wir Einblicke in unsere ehrenamtliche Tätigkeit und informieren über Volkstanz, Trachten und Brauchtum in Hessen. Gleichzeitig bieten wir den mehr als 17.000 Mitgliedern in über 160 Mitgliedsgruppen eine Plattform zum Austausch und zur Präsentation.

Die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege e.V. (HVT) ist ein gemeinnütziger Zusammenschluss von hessischen Volkstanz- und Trachtengruppen mit Sitz in Marburg.

Als Dachverband ist die Hauptaufgabe der HVT, den angeschlossenen Tanz-, Musik- und Brauchtumsgruppen bei ihrer umfassenden Freizeitgestaltung behilflich zu sein und die Gruppen bei ihren Aktivitäten zu unterstützen. Ihre Aufgaben und Ziele verwirklicht die HVT ausschließlich in ehrenamtlicher Tätigkeit.

Die besonderen Ziele der HVT sind die Förderung der Jugendarbeit, sowie die Pflege von heimatlichem Brauchtum, Volkstänzen, Trachten, Liedern, Mundart, Volkstheater und Volksmusik.

Verbandsstruktur

Basis der HVT sind die über 160 Mitgliedsgruppen mit hessenweit mehr als 17.000 Mitgliedern. Jede Mitgliedsgruppe handelt eigenverantwortlich, wodurch ihre Eigenständigkeit innerhalb der HVT gewährleistet ist. Bereits 1964 wurde die HVT in fünf geographische Bezirke gegliedert: Nord, Mitte, West, Ost und Süd

Die Aufteilung der Bezirke erfolgt heute nach Landkreis:

Nordhessen

  • Landkreis Waldeck-Frankenberg
  • Stadt und Landkreis Kassel
  • Werra-Meißner-Kreis
  • Schwalm-Eder-Kreis

Mittelhessen

  • Landkreis Marburg-Biedenkopf

Westhessen

  • Lahn-Dill-Kreis
  • Landkreis Gießen
  • Wetteraukreis
  • Landkreis Limburg-Weilburg

Osthessen

  • Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Vogelsbergkreis
  • Landkreis Fulda

Südhessen

  • Hochtaunuskreis
  • Rheingau-Taunus-Kreis
  • Main-Kinzig-Kreis
  • Stadt und Landkreis Wiesbaden
  • Main-Taunus-Kreis
  • Stadt Frankfurt
  • Landkreis Offenbach
  • Stadt Darmstadt
  • Landkreis Darmstadt-Dieburg
  • Landkreis Groß-Gerau
  • Landkreis Bergstraße
  • Odenwaldkreis

Die Mitgliedsgruppen wählen innerhalb ihres jeweiligen Bezirks eine Bezirksleitung mit Stellvertretern. Bei Bedarf gehören diesen Bezirksvorständen weitere Mitglieder an.

Die Bezirksleiter sind für die fachliche Arbeit in den Bezirken, die Umsetzung der Ziele sowie die anfallenden administrativen Aufgaben verantwortlich. Hierbei leiten sie die Bezirke selbständig. Alle Bezirksleiter sind Mitglieder des Landesvorstands und somit auch für die Geschicke der HVT auf Landesebene mit verantwortlich.

Die Mitglieder im geschäftsführenden Landesvorstand (Landesvorsitzender, stellv. Landesvorsitzender, Landesgeschäftsführer und Landeskassenwart) werden von der Landesversammlung gewählt, in der jede Mitgliedsgruppe mit einer Stimme vertreten ist.

Die Strukturen des Kinder- und Jugendverbands BkJ sind an die der HVT angelehnt: Dem Landesjugendvorstand gehören u.a. fünf Bezirksjugendwarte an, die jeweils auch Mitglied im entsprechenden Bezirksvorstand sind. Der Landesjugendwart des BkJ gehört in seiner Funktion ebenfalls dem Landesvorstand an.

Weiterhin stehen verschiedene Fachgruppen als sachkundige Berater allen Entscheidern zur Verfügung. Sie sind für die Aus-, Fort- und Weiterbildung innerhalb der HVT zuständig und organisieren fachspezifische Lehrgänge, Seminare sowie Vorträge. Als wichtige weitere Aufgabe kommt die Kontaktpflege zu anderen Experten und Organisationen hinzu.

Fachgruppen

Die HVT ist ehrenamtlich engagiert und bewältigt unterschiedlichste Tätigkeiten. Damit jedoch nicht alles auf ein paar Schultern getragen wird, haben wir für spezielle und besonders wichtige Arbeitsfelder Fachgruppen (FG) gebildet. Darin können auch Nicht-Mitglieder teilnehmen.

Derzeitig existieren drei Fachgruppen in der HVT. Es handelt sich um jeweils eigenständige, landesweite Gruppen, deren Leitung vom Landesvorstand der HVT berufen und dort vertreten ist.

Fachgruppe Tanz

Schon zur Gründungszeit der HVT im Jahre 1951 stand der Tanz, insbesondere der Volkstanz an erster Stelle. Ziel war und ist es, den Volkstanz zu erhalten, ihn für den Zuschauer attraktiv zu gestalten und in das Brauchtum einzubinden.

Dabei ist es unerlässlich, Tanzleiter aus- und weiterzubilden. Im Jahre 1995 gründeten ausgebildete Tanzleiter die „Hessische Tanzleitergilde“ als erste Fachgruppe in der HVT. Sie hat sich zur Aufgabe gestellt Volkstänze zu archivieren und Tanzleiter auszubilden. An zwölf Wochenenden treffen sich die „Azubis“, um ihr Wissen über Volkstanz, Musik und das damit verbundene Brauchtum zu vervollständigen. Die Ausbildung endet mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung.

Doch nicht nur Lehrgänge mit deutschen Volkstänzen werden angeboten, auch Tanz-, Weiterbildungs- und Übungsseminare mit Inhalten wie z.B. „Polnische Tänze“ oder „Squaredance“ bereichern das Repertoire für geübte Tänzer sowie angehende Tanzleiter.

Fachgruppe Brauchtum & Tracht

Die Fachgruppe Brauchtum & Tracht gründete sich 1986 ebenfalls aus einer Gruppe heraus. Sie berät und unterstützt den Landesvorstand der HVT in allen Belangen der Brauchtums- und Trachtenpflege. Ihr Ziel war und ist es, alte Volkskunst, Brauchtum, Handwerkskünste, Trachten, Liedgut, Mundart, usw. zu erforschen, zu pflegen und weiterzugeben.

In ihren Reihen finden sich fachkompetente Ansprechpartner aus allen Bereichen der sachlichen Volkskunst, viele wurden bereits mit dem Hessischen Volkskunstsiegel geehrt.

Die Fachgruppe selbst richtet (Tages-)Seminare aus, in denen altes Handwerk und Fertigkeiten weitergegeben werden.

Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit

Die Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit wurde zur zentralen Planungen und Organisation von Kommunikationsmaßnahmen unseres Verbandes und dessen Mitgliedsgruppen gegründet. Seine Mitglieder kümmern sich u.a. um alle Online- und Offlinemedien und verwalten unsere Publikationen und Verbandsnachrichten auf journalistischer und gestalterischer Ebene. Sie bedienen weiterhin die HLM und Onlineseiten als Sprachrohre des Verbandes und stehen der Presse für Fragen zur Verfügung.

Historie

Die Geschichte der HVT beginnt gegen Ende des zweiten Weltkrieges. Die amerikanische Besatzungsmacht erteilte die Auflage, sich mehr um die Kinder- und Jugendarbeit zu kümmern bzw. diese zu fördern. Im Marburger Raum nahmen sich insbesondere Hilde und Walter Gutjahr dieser Aufgabe an. Bereits am 1. April 1951 schlossen sich in Wolfshausen (Landkreis Marburg-Biedenkopf) 25 Gruppen zum „Hessischen Volkstanz- und Trachtenkreis“ zusammen, um der Auflage zur Jugendförderung, gerecht zu werden. Diesem kleinen Kreis schlossen sich schnell weitere Gruppen aus ganz Hessen an.

Hieraus entwickelte sich eine Landesorganisation, die es 1964 aus organisatorischen Gründen notwendig machte, den Trachtenkreis in verschiedene geographische Bezirke einzuteilen: Nord, Mitte, West, Ost und Süd. Seit 1967 trägt dieser „Kreis“ den Namen „Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege“ (HVT).

Aus den Kindern und Jugendlichen der HVT wurden im Laufe der Jahre zwangsläufig Erwachsene. Diese erkannten frühzeitig, wie wichtig eine sinnvolle Kinder- und Jugendarbeit ist. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand 1985 eine neue eigenständige Jugendorganisation. Die Kinder- und Jugendgruppen im Dachverband der HVT bilden den Jugendverband „Bund kultureller Jugend“ (BkJ). Der BkJ hat seinen eigenständigen und separaten Landesjugendvorstand und wurde ebenfalls von Walter Gutjahr gegründet.

Die Entwicklungen im Detail

Gründung der HVT am 1. April 1951

Schon bald nach dem zweiten Weltkrieg wurde auch im Marburger Raum die Kinder- und Jugendarbeit wieder aufgebaut. Hierbei gründeten am 1. April 1951 in Wolfshausen bei Marburg 25 Gruppen den „Hessischen Volkstanz- und Trachtenkreis“ (HVT).

Recht schnell schlossen sich weitere Gruppen aus ganz Hessen an. Schon frühzeitig knüpfte man Kontakte zu anderen Gruppen im In- und Ausland und führte gemeinsam mit Volkstanz- und Trachtenexperten Lehrgänge und Seminare durch.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus den Jugend- auch Erwachsenengruppen und neue Gruppen schlossen sich an. Längst war die HVT kein kleiner Trachtenkreis mehr, sondern wuchs zu einer flächendeckenden Landesorganisation, die 1967 ihren Namen in „Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege“ änderte.

Die Jugendarbeit wurde durch den Hessenjugendplan gefördert, sah jedoch keine Förderung der Erwachsenengruppen vor. Die kulturelle Förderung der Erwachsenengruppen begann in 1961.

Der erste Hessentag 1961 und seine Folgen

Beim 1. Hessentag in Alsfeld zogen 10 Trachtengruppen zu einem Presseempfang der Staatskanzlei und baten um eine Aussprache mit dem damaligen Ministerpräsidenten Georg August Zinn, der auch mit seinen Kabinettskollegen auf dem Vorplatz des Hotels „Krone“ erschien. An diesem Abend wurde zugesagt, dass das Land Hessen die Arbeit der HVT zukünftig fördern werde. Die Förderung erfolgte bis 2015 unmittelbar durch die Hessische Staatskanzlei, ab 2016 durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und nunmehr seit 2024 durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU).

Nachdem das Land jährlich Landesmittel bereitstellte, konnte sich die HVT rasch weiterentwickeln, Landestagungen durchführen, Zuschüsse zur Trachtenbeschaffung und Trachtenerhaltung an ihre Mitgliedsgruppen weitergeben und auf allen nachfolgenden Hessentagen die Ergebnisse ihrer erfolgreichen Arbeit präsentieren.

Einen Höhepunkt fand die Würdigung der ehrenamtlichen Verbandsarbeit darin, dass der Hessische Ministerpräsident im Jahr 1968 ein Ehrenzeichen stiftete, das in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold auch heute noch an verdiente Mitglieder verliehen wird.

Seit 1961 hat die HVT an allen Hessentagen teilgenommen und das „Fest der Hessen“ über lange Jahre hinweg mitgestaltet und geprägt. Das Zelt „Trachtenland Hessen“ der HVT auf den jährlichen Hessentagen ist Anziehungspunkt tausender Gäste mit einem abwechslungsreichen, 10 Tage andauernden Volkstanz-, Volksmusik- und Brauchtumsprogramm. Ab 1971 wurde das Hessentagspaar überwiegend von der HVT benannt und hinsichtlich der Tracht beraten.

Gründung des BkJ in der HVT in 1986

Im Jahre 1986 wurde die Jugendorganisation der HVT, der Bund kultureller Jugend (BkJ), gegründet, der das seit 1975 jährlich veranstaltete Landeskindertrachtentreffen (LKTT) seit 1988 als größtes, überregionales hessisches Kindertrachtenfest in der Stadt durchführt, die im folgenden Jahr den Hessentag ausrichtet.

Aktivitäten

Hessen ist bundesweit das Land mit der größten Trachtenvielfalt. Aus diesem Grund sind Erforschung, Pflege und Erhaltung der heimatlichen Trachten ein Schwerpunkt innerhalb der HVT.

Durch das große Engagement in der Trachtenpflege wurden schon zahlreiche Trachten vor dem Vergessenwerden gerettet. Auch konnten Trachten, welche bereits als ausgestorben galten, wieder zu neuem Leben in ihrer Region erweckt werden. Ein großer Teil der finanziellen Mittel der HVT wird für den Erhalt und die Neuanschaffung von Trachten in den Mitgliedsgruppen verwendet, an der Bereitstellung der finanziellen Mittel beteiligt sich die Hessische Landesregierung in dankenswerter Weise. Die Musik und Tanzbeschreibungen der alten Tänze wurden früher oftmals mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Die HVT arbeitet ständig daran, für diese Tänze Notensätze und Tanzbeschreibungen zu erstellen, die Tänze neu einzuspielen und zu archivieren.

Zu den innerhalb eines Jahres regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen der HVT gehören u.a. Landesversammlungen und -tagungen, zahlreiche Seminare und Fachtagungen auf Bezirks- und Landesebene, die Ausbildung von Tanzleitern und die Verleihung des Volkskunstsiegels.

Publikationen seit 1960

Bereits 1960 wurde die erste Hessentanz-Platte herausgegeben und kurz danach das erste Hessische Trachtenbuch zusammengestellt. Darüber hinaus war die HVT Mitherausgeber zweier weiterer Schallplatten mit hessischen Tänzen sowie der beiden Hefte „Volkstänze für Hessen“.

In ihrer Art einmalig sind das 1988 zusammengestellte Buch „Volkstänze in Hessen“ und die 2001 erschienene vierte erweiterte Auflage des Buches „Trachtenland Hessen“. In dieser Publikation präsentieren sich der Landesverband und alle Mitgliedsgruppen sowie befindet sich allerhand Interessantes über Trachten und Brauchtum.

In der Folgezeit entstanden viele weitere Bücher zu verschiedenen Themen rund um das hessische Brauchtum sowie weitere CDs und DVDs mit hessischen Volkstänzen und den dazugehörigen Tanzbeschreibungen. Ein gelungenes Beispiel für diese Bemühungen sind bspw. die beiden CDs mit dem Titel „fast vergessen… wiederentdeckt“, in der viele Tänze vom HVT Bezirk Mitte neu bearbeitet wurden.

In dem Bildband „Tagewerk und Abendmahl – Hessische Trachten – Fotografien aus den fünfziger Jahren“ (2009) wird eindrucksvoll das tägliche Leben in den Regionen Schwalm, Schlitzerland und in den katholischen Dörfern rund um die Amöneburg dargestellt. Die Publikation ist mit humoristischen Anekdoten des damaligen Fotografen Prof. Dr. Wolf Lücking sowie wissenschaftlichen Abhandlungen über die Trachten in diesen Regionen zu den unterschiedlichen Anlässen und Jahreszeiten angereichert.

Die HVT hat in drei Filmen alte Traditionen, Sitten und Bräuche vor den Kulissen des Hessenparks Neu-Anspach dokumentiert. Weiterhin wurde die Vielfalt der hessischen Mundart auf Schallplatten, Kassetten und CDs aufgenommen.

Weitere Projekte

Trachtenatlas

Die systematische, gerasterte Sammlung von Daten über Trachten in Hessen unter Zugrundelegung der bekannten Hessischen Trachtengebiete, mit dem Ziel der Erstellung einer umfangreichen Wissensdatenbank über hessische Trachten sowie eines Index über weiterführende, vorhandene Fachliteratur. Das Projekt begann im November 2011 und ist seit März 2015 unter www.trachtenatlas.de sichtbar. Projektleiter ist Hans-Joachim Kuhn.

Brauchtum in Hessen

Eine Sammlung von Informationen über gelebtes Brauchtum in Hessen, mit dem Ziel fast vergessene Bräuche weiterhin zu pflegen und zu erhalten. Das Projekt begann im November 2017 und hessische Bräuche werden seit April 2018 online gesammelt. Projektleiter ist Hans-Joachim Kuhn.

Lebendiges Handwerk

Wir pflegen Brauchtum! Und um einen Eindruck von
der Vielzahl hessischer Bräuche zu erhalten, dokumentieren wir traditionelle Handwerke und stellen diese Sammlung in Auszügen online für die Allgemeinheit zur Verfügung. Projektleiter ist Hans-Joachim Kuhn.

Trachtenchor

Unter der Chorleitung von Peter Müller finden seit März 2011 zweiwöchige Treffen im Bürgerhaus Marbach (Mittelhessen) statt um gemeinsam zu singen. Interessierte müssen keine Voraussetzungen mitbringen. Ziel ist die Schaffung und Etablierung eines gemischten Trachtenchors. Der erste Auftritt fand am im August 2011 im Freilichtmuseum Hessenpark statt. Projektleiter ist Peter Kelch.

Dialekt stärken

Ein Team befasst sich mit der Übersetzung der Onlineseiten in diverse hessische Dialekte. Unterstützt wird es von den zahlreichen dialekt-sprechenden Mitgliedern im Verband.

Volksmusiker

Leidenschaftliche Musiker aus ganz Hessen finden sich seit 2013 regelmäßig zusammen und begleiten Veranstaltungen der HVT sowie Auftritte diverser Gruppen musikalisch. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, wieder mehr Musiker für die Volksmusik zu begeistern und diese in Mitgliedsgruppen der HVT zu etablieren, sodass Tanzgruppen auf Play-backs verzichten können. Seit Anfang 2018 kann die Band unter dem Namen „TaktVolle Hessen“ (TVH) gebucht und natürlich von jedermann unterstützt werden. Ihr musikalischer Leiter ist Heiko Scharbert.

Präsentationsgruppe Tanz

Eine aus begeisterten, hessischen Tänzern und Tänzerinnen zusammengefundene Gruppe, die weltweite Einladungen der HVT wahrnimmt und die Vielfalt des Verband vor Ort präsentiert. Die Tanzleitung hat Arwed Bettner.

Hessentag

Die HVT ist Mitveranstalter und Urgestein beim größten hessischen Volksfest. Mit der eigenen Veranstaltungsfläche „Trachtenland Hessen“ sowie einer weiteren Aktionsfläche im Treffpunkt Hessen, präsentiert sich die HVT mit ihren und für ihre Mitglieder beim jährlich stattfindenden, zehn tätigen Landesfest.

Internationale Beziehungen

Einen hohen Stellenwert in der umfangreichen Arbeit der HVT nehmen internationale Begegnungen ein.

Seit Bestehen der HVT fanden unzählige Begegnungen statt, bei denen das Land Hessen oder die Bundesrepublik Deutschland durch Gruppen der HVT in fast allen Teilen der Welt kulturell vertreten wurde. Es lässt sich kaum feststellen, wie viele ausländische Gäste von den Mitgliedsgruppen der HVT in Deutschland begrüßt wurden und werden.

Die Gruppen sind fast immer bei Gastfamilien untergebracht, so dass Land und Leute intensiv kennen gelernt werden können. Trotz eventueller Sprachbarrieren haben sich aus diesen Begegnungen viele Freundschaften entwickelt, und so manche Hochzeit wurde gefeiert.

Einige der bestehenden Städtepartnerschaften und Verschwisterungen basieren auf den Kontakten, die die hessischen Volkstanz-, Trachten- und Musikgruppen geknüpft haben.

Durch die vom Land Hessen bereitgestellten Mittel zur Förderung der Jugendarbeit können Zuschüsse zu internationalen Begegnungen durch den BkJ gewährt werden, um so die entstehenden Reise- und Fahrtkosten für die einzelne Gruppe zu reduzieren.

Volkstanz und -musik verbindet die Menschen der Welt, denn seit Gründung der HVT haben ihre Mitgliedsgruppen alle Kontinente der Welt bereist und Menschen aus allen Erdteilen in Hessen in Freundschaft empfangen.

Mitgliedschaften

Die HVT ist selbst Mitglied, Freund oder Unterstützer anderer Vereinigungen, wie z.B.:

Deutscher Trachtenverband e.V. (DTV)

Der DTV ist mit zwei Millionen Mitgliedern aus allen deutschen Bundesländern, den USA, Brasilien, Polen und Russland der größte Verband für Volks- und Trachtenkunde sowie der Heimat- und Brauchpflege in Europa, dem auch die HVT angehört.

Deutsche Tracht des Jahres

Die Tracht des Jahres wird auf dem jährlichen Deutschen Trachtentag des Deutschen Trachtenverbandes von einer Jury gewählt.

Das Prädikat „Tracht des Jahres“ wird seit 2006 vergeben, um u.a. den Trachtenträgerinnen und -trägern mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu widmen. Für die Nominierung muss es sich eine lebendige Tracht mit Alleinstellungsmerkmalen handeln, die noch von allen Generationen getragen wird und auf historisch verbürgter Grundlage steht. Hessische Trachten, die bisher nach diesen Kriterien ausgezeichnet wurden:

  • Die Schwälmer Tracht aus der Schwalm ist Tracht des Jahres 2009
  • Die Marburger Evangelische Tracht aus dem Marburger Land ist Tracht des Jahres 2018